leben neben der wohlstandsgesellschaft
Neuerscheinung am Deutschen Jugendinstitut
Viele Familien befinden sich heute an der Schwelle zur Armut. Diese prekäre Lebenslage nimmt eine neue Studie des DJI in den Blick. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen helfen, Unterstützung für die betroffenen Familien zu entwickeln. Damit diese es aus eigener Kraft schaffen, nicht vollends in die Armut abzurutschen.
Das Buch befasst sich mit Familien, die am Rande der Armut stehen. Was sind ihre Lebensumstände, wie sind sie in diese Lage geraten und wie kann ein weiteres Abgleiten verhindert werden? Trotz der umfangreichen Berichterstattung über Armut in Deutschland gibt es bisher kaum Informationen über armutsnahe Lebensverhältnisse, also über Risikolagen zwischen bekämpfter Armut und relativem Wohlstand. Etwas mehr Licht in diesen Graubereich der Forschungslandschaft bringt nun die vom Bundesfamilienministerium finanzierte Untersuchung "Familien in prekären Lebenslagen" des Deutschen Jugendinstituts. Die Ergebnisse zeigen zwei armutsnahe, prekäre Lebenslagen, deutlich unterschieden von den Sozialhilfe-Empfängern und auch untereinander klar abgrenzbar.
Die Lebensumstände dieser beiden unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, ihre Humankompetenzen und ihre soziale Einbindung werden ebenso beschrieben wie ihre individuellen Handlungsstrategien und ihre Bewertung der eigenen Lebenslage. Diese Informationen ermöglichen Rückschlüsse auf die Ursachen der prekären Familiensituation und die Entwicklung von Hilfsmöglichkeiten, um die Betroffenen vor dem Abgleiten in die Armut zu bewahren.
Walter Bien, Alois Weidacher (Hrsg.)
Leben neben der Wohlstandsgesellschaft
Familien in prekären Lebenslagen
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2004
255 S. EUR 24,90 (D)
ISBN: 3-8100-4096-7
Reihe Familien-Survey / Band 12
***
Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.dji.de
http://cgi.dji.de/cgi-bin/projekte/output.php?projekt=41&Jump1=RECHTS&Jump2=5
Diese Publikation auf unseren Internetseiten mit Inhaltsangabe
http://cgi.dji.de/cgi-bin/inklude.php?inklude=9_dasdji/ThemaDezember/start.htm
Das Thema dieses Buches auch in unserem Monatsthema (mit Interviews und Infos)
*****
ich sehe mir die alten rentner in den supermärkten an, und sie sind dürr und stolz und halb tot, sie verhungern im stehen und sagen keinen ton. vor langer zeit hat man ihnen neben anderen lügen beigebracht, schweigen sei tapfer. jetzt, nach einem ganzen arbeitsleben, hat sie die inflation erwischt. sie sehen sich um und stehlen eine traube, kauen darauf herum. schließlich erstehen sie eine kleinigkeit. ihr einkauf für den ganzen tag. wieder so eine lüge, die man ihnen eingeschärft hat: du sollst nicht stehlen. sie wollen lieber verhungern als stehlen. eine einsame traube bringt es nicht. und in winzigen zimmern, wo sie die sonderangebote studieren, hungern sie vor sich hin und werden sterben, ohne einen ton; junge burschen mit langen blonden haaren werden sie heraustragen aus pensionen und in den leichenwagen schieben und losfahren, mit gedanken an vegas und möse und sieg. alles ist bestens geordnet:
jeder kriegt einen löffel honig
und dann das messer rein.
*charles bukowski, münchen, 1992*
Viele Familien befinden sich heute an der Schwelle zur Armut. Diese prekäre Lebenslage nimmt eine neue Studie des DJI in den Blick. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen helfen, Unterstützung für die betroffenen Familien zu entwickeln. Damit diese es aus eigener Kraft schaffen, nicht vollends in die Armut abzurutschen.
Das Buch befasst sich mit Familien, die am Rande der Armut stehen. Was sind ihre Lebensumstände, wie sind sie in diese Lage geraten und wie kann ein weiteres Abgleiten verhindert werden? Trotz der umfangreichen Berichterstattung über Armut in Deutschland gibt es bisher kaum Informationen über armutsnahe Lebensverhältnisse, also über Risikolagen zwischen bekämpfter Armut und relativem Wohlstand. Etwas mehr Licht in diesen Graubereich der Forschungslandschaft bringt nun die vom Bundesfamilienministerium finanzierte Untersuchung "Familien in prekären Lebenslagen" des Deutschen Jugendinstituts. Die Ergebnisse zeigen zwei armutsnahe, prekäre Lebenslagen, deutlich unterschieden von den Sozialhilfe-Empfängern und auch untereinander klar abgrenzbar.
Die Lebensumstände dieser beiden unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, ihre Humankompetenzen und ihre soziale Einbindung werden ebenso beschrieben wie ihre individuellen Handlungsstrategien und ihre Bewertung der eigenen Lebenslage. Diese Informationen ermöglichen Rückschlüsse auf die Ursachen der prekären Familiensituation und die Entwicklung von Hilfsmöglichkeiten, um die Betroffenen vor dem Abgleiten in die Armut zu bewahren.
Walter Bien, Alois Weidacher (Hrsg.)
Leben neben der Wohlstandsgesellschaft
Familien in prekären Lebenslagen
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2004
255 S. EUR 24,90 (D)
ISBN: 3-8100-4096-7
Reihe Familien-Survey / Band 12
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Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.dji.de
http://cgi.dji.de/cgi-bin/projekte/output.php?projekt=41&Jump1=RECHTS&Jump2=5
Diese Publikation auf unseren Internetseiten mit Inhaltsangabe
http://cgi.dji.de/cgi-bin/inklude.php?inklude=9_dasdji/ThemaDezember/start.htm
Das Thema dieses Buches auch in unserem Monatsthema (mit Interviews und Infos)
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ich sehe mir die alten rentner in den supermärkten an, und sie sind dürr und stolz und halb tot, sie verhungern im stehen und sagen keinen ton. vor langer zeit hat man ihnen neben anderen lügen beigebracht, schweigen sei tapfer. jetzt, nach einem ganzen arbeitsleben, hat sie die inflation erwischt. sie sehen sich um und stehlen eine traube, kauen darauf herum. schließlich erstehen sie eine kleinigkeit. ihr einkauf für den ganzen tag. wieder so eine lüge, die man ihnen eingeschärft hat: du sollst nicht stehlen. sie wollen lieber verhungern als stehlen. eine einsame traube bringt es nicht. und in winzigen zimmern, wo sie die sonderangebote studieren, hungern sie vor sich hin und werden sterben, ohne einen ton; junge burschen mit langen blonden haaren werden sie heraustragen aus pensionen und in den leichenwagen schieben und losfahren, mit gedanken an vegas und möse und sieg. alles ist bestens geordnet:
jeder kriegt einen löffel honig
und dann das messer rein.
*charles bukowski, münchen, 1992*
Bell On A Rip - 2005/01/16 06:20