Nein und Amen: Einfluesse

der ball weiß nicht, wie alt ich bin!

>>> martina navratilova, paris, 2010

gesichter

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amnon orbach

der großartige und mitreißend engagierte vorsitzende
der jüdischen gemeinde zu marburg (lahn).

ganz einfach ein toller mensch; große freude bei denen, die ihn
kennenlernen durften. :-)

Gert Ephraim Lehmann

dr. gert ephraim lehmann lic. phil.

existentialphilosoph, psychologe und daseinsanalytiker,
mein lehrer im bedeutendsten sinne des wortes:

"MENSCHSEIN IST MITSEIN"


die sorge um das sein, im mitsein das ent - fernen vollbringen zu können,
beinhaltet gleichzeitig
'etwas - für - den - anderen - sein'
und das
'erlebnis der eigenen un - möglichkeit'.

die sorge um das sein fragt stets:
welche ferne im mitsein habe ich genichtet?
welche nähe habe ich im zwischenmenschlichen raum erreicht
und welchen platz habe ich in der welt?

das daseinserlebnis des seienden schließt das
'etwas - für - den - anderen - sein'
und seinen von ihm erfaßten platz in der zwischenmenschlichen welt
ein:

'ich erlebe,
WIE ich vom anderen erlebt werde,
und daß andere erleben, WIE ich sie erlebe.'

horst eberhard richter

horst eberhard richterMitbegründer der bundesdeutschen Sektion der IPPNW, Psychoanalytiker, ehem. Direktor des Sigmund-Freud-Institutes, erster Geschäftsführer und Sprecher der bundesdeutschen IPPNW, Ehrenvorstandsmitglied der deutschen IPPNW.

Am 28. April 1923 in Berlin geboren, wuchs Horst-Eberhard Richter als Einzelkind eines leitenden Ingenieurs auf. Nach Hitlerjugend und Arbeitsdienst wurde er achtzehnjährig zum Militär eingezogen und diente in einem Artillerieregiment an der Russlandfront. Kurz vor der Verlegung seiner Truppe nach Stalingrad erkrankte er an einer lebensgefährlichen Diphtherie. Mit 22 Jahren gerät er in Kriegsgefangenschaft und erfährt erst bei seiner Rückkehr vom Tod seiner Eltern, die zwei Monate nach Kriegsende auf einem Spaziergang nahe ihres Dorfes von zwei betrunkenen Russen ermordet wurden.

1962 übernimmt Richter einen der ersten deutschen Lehrstühle für Psychosomatik an der Universität Gießen und baut die Abteilung zu einem führenden Zentrum für psychosomatische Medizin auf. Seine ersten Bücher werden zu international anerkannten Klassikern psychoanalytischer Literatur, in denen Richter ein neues Verständnis familiär verursachter Neurosen erarbeitet. Für Richter ist Psychoanalyse nicht nur eine tiefenpsychologische Behandlungsmethode, sondern, und vielleicht zuallererst, ein Instrument der Aufklärung einer sich sozialanalytisch begreifenden Wissenschaft von Mensch und Gesellschaft. Allein in den Jahren 1972 bis 1981 schreibt er die fünf Bücher, die diese neue Ära seines ganzheitlichen Konzeptes von Psychoanalyse einleiteten und die zur Pflichtlektüre für eine breite Schicht politisch aufgeklärter Bürger werden.

Zweifellos hat der Aufbruch der Studentenbewegung Anfang der 70er Jahre seinem Handeln wichtige Impulse verliehen. Der Gesundheitspolitiker Ellis Huber meinte zu ihm: "Horst-Eberhard Richters Bücher begleiteten die Erkenntnis- und Veränderungs-Prozesse meiner Generation in der Gesundheits- und Sozialarbeit. Immer wenn Fragen nach dem richtigen Weg auftauchten, wenn Ziele unklar wurden, Ohnmacht uns entmutigte oder Übermut uns gefährdete, erschien rechtzeitig von ihm ein neues Werk, das Horizonte aufzeigte und mehr Klarheit stiftete. Ich selbst bin mit diesen fachlichen wie menschlichen Lotsendiensten gesundheitspolitisch erwachsen und auch medizinpolitisch von Jahr zu Jahr mutiger geworden."

Gestützt auf kompetente Vertreter in der Klinik, verließ Richter immer öfter seinen dort angestammten Platz, um mit sozialen Randgruppen zu arbeiten, mit Schülern und Studenten zu diskutieren und an Demonstrationen und Sitzblockaden teilzunehmen; er wird Mitbegründer der bundesdeutschen Sektion der IPPNW des Atomkrieges", redete mit Politikern, beriet sie, und erhob seine Stimme landauf, landab.

Richter referierte auch bei internationalen Kongressen, beispielsweise über "Psychologische Auswirkungen des Lebens unter der Atomkriegsdrohung" (Cambridge 1982), "The Physicians Role in the Prevention of Nuclear War" (Moskau, 1985) und "The Danger and Prevention of Nuclear War" (Washington, 1986). In Deutschland fanden seine Beiträge 1981 beim Kongress der bundesdeutschen Ärzte- und Basisinitiativen "Sind wir zum Frieden fähig?" und "Psychosoziale Medizin und Prävention von Militarisierungsbereitschaft" große Medienwirkung. Er ist seit dieser Zeit begehrter Referent und Visionär an führender Stelle immer dabei.

Als bereits im Februar 1982 zur Gründung einer bundesdeutschen Sektion nach Frankfurt/Main eingeladen wurde, sprach man von Spaltung der Ärztebewegung, weil die Basisinitiativen bereits im Januar gegen einem vereinsmäßigen überregionalen Dachverband ausgesprochen hatten. In dieser schwierigen Situation zeigte Richter seine analytische Fähigkeit und seine sensible politische Begabung: Er ging mit KollegInnen aus den Ärzteinitiativen zur Gründungsversammlung und beeinflusste die politische und inhaltliche Richtung dieser bundesdeutschen IPPNW von Anfang an in Basisdemokratie und kollegialen Miteinanders. Eine Vereinsgründung fand zunächst nicht statt, sondern die als loser Zusammenschluss gegründete bundesdeutsche IPPNW diente der Verbindung zwischen der internationalen Föderation und den nationalen Aktivitäten. Die Ärzteinitiativen arbeiteten weiterhin autonom als eigenständige regionale Initiativen.

Richter übernahm freiwillig die Arbeit der ersten Geschäftsstelle in Gießen und wurde neben Ulrich Gottstein, Helmut Koch und Knut Sroka in den ersten Sprecherrat der bundesdeutschen IPPNW gewählt. Er verfasste die berühmte "Frankfurter Erklärung", in der jeder mit seiner Unterschrift sich dazu bekannte, sich jeglicher kriegsmedizinischen Schulung und Fortbildung zu verweigern. In etwas abgewandelter Form als "New Physicians Oath" wurde die Erklärung, nachdem sie Richter auf dem 2. IPPNW-Weltkongress in Cambridge eingebracht hatte, von der Weltföderation übernommen

In seinem autobiographischem Buch "Wanderer zwischen den Fronten" beschrieb Richter sein Ziel bei der IPPNW: "Im Unterschied zu anderen IPPNW-Ärzten, die vor allem mit dem Mitteln der medizinischen Aufklärung über die verheerenden Wirkung der Nuklearwaffen gegen die Rüstungspolitik protestierten, widmete ich mich in den eigenen Reden mehr der psychologischen Aufgabe, die Bedrohungs- durch eine Verständigungspolitik zu ersetzen. Der Wille der Menschen, über die Grenzen hinweg friedlich zu koopererien, sei ebenso zu fördern, wie man anerkennen müsse, dass die Angst vor der horrenden Zerstörungsgewalt der nuklearen Arsenale nichts mit Feigheit oder Mangel an Verteidigungsbereitschaft zu tun habe, sondern eine gesunde Signal-Reaktion gegenüber der Strategie des atomaren Wahnsinns darstelle."

Auf dem 2. Medizinischen Kongress zur Verhinderung des Atomkriegs in Berlin 1982 äußerte Richter "Zum Streit um die ärztliche Verantwortung unter der Atomkriegsdrohung": "Ich zweifle indessen sehr, ob wir auf diese Weise schon genug täten. Denn mit dieser Art der Wirksamkeit verblieben wir immer noch im Rahmen der zuvor so benannten "moralteiligen" Gesellschaft. Das große Publikum nimmt es noch als normal hin, wenn Kirchenleute, Schriftsteller und nun auch Ärzte Ach und Weh über die Atomrüstung klagen. Das sind herausgehobene Gruppen, an welche die Gesellschaft traditionellerweise Gewissensaspekte abgetreten hat. Natürlich gehört es sich..., dass die Ärzte das Publikum an die furchtbare medizinische Überforderung erinnern, die ein Atomkrieg bedeuten würde. Solange Seelsorger, Schriftsteller und Mediziner sich auf verbales Mahnen beschränken, findet man ihr Auftreten ganz in Ordnung, ja paradoxerweise zum Teil tröstlich... Es geht darum, unsere unmittelbare politische Mitverantwortung in der Weise sichtbar zu machen, dass wir die künstlich getrennten Rollen als Mediziner und als politische Bürger vereinen und damit auch die Menschen in unserer Umgebung dazu anregen, gegenüber den allgemeinen Grundfragen ein ganzheitliches Denken und verantwortliches Handeln zu entwickeln."

Diesen Gedanken vertieft Richter in seinem Beitrag "Angst, Hoffnung, Widerstand" (1984) indem er zum Widerstand aufruft, als Antwort auf "die narzisstische Angst", seine Bezeichnung für die Angst vor sich selbst, die er hinter das Sichselbstbedrohen durch Raketen sieht. Anstatt ihren Protest "gettoisieren" zu lassen durch die Erlaubnis in der Gesellschaft über die Atomrüstung "jammernd Luft zu machen" sollten die Ärzte Widerstand leisten: "Daher die Bereitschaft zu dem Widerstand, dessen Weg die "Frankfurter Erklärung" vorzeichnet. Wie viele andere Gruppen der Friedensbewegung wollen wir praktisch einen umfassenden Prozess der gesellschaftlichen Militarisierung stören, wo wir als Ärzte in seine Mechanismen eingeschaltet sind. Die Tausende von Kollegen, die hinter der "Frankfurter Erklärung" stehen, werden nicht zögern, einem in Vorbereitung befindlichen Zivilschutzgesetz dort entschlossen entgegenzutreten, wo es unserer Bevölkerung die fatale Illusion vermittelt, wir könnten in unserem Land einen Krieg, der nach den gültigen strategischen Konzepten mit Sicherheit ein Nuklearkrieg sein würde, durch ein noch so subtil durchdachtes Schutzprogramm überleben."

Richter sieht ärztliches Verhalten immer politisch. Für ihn ist überflüssig zu sagen, welch immens politischen Faktor der angeblich unpolitische Arzt darstellt, der sich auf reine Medizin zurückzuziehen glaubt und damit ermöglicht, dass jede Politik mit seiner Toleranz gemacht werden kann. Die prinzipielle Verpflichtung aller ÄrztInnen ist, Leben zu schützen und nicht politische Systeme. Die Ärztin und der Arzt dürfen der Obrigkeit nicht zur Verfügung stehen. Für Richter muss Medizin im Sinne ihrer lebenserhaltenden Aufgabe pazifistisch sein. Kriege sind für ihn keine Naturereignisse und keine der menschlichen Existenz inhärente Konstante. Er bestreitet die Behauptung, der Mensch sei von Natur aus aggressiv mit der Argumentation, der Mensch sei im Gegensatz zum Tier in der Lage, seine aggressiven Impulse in sozial unschädliche Bahnen zu lenken: "Wir Ärzte gehen jedenfalls offensichtlich seit je davon aus, dass unsere Berufsgruppe keinem natürlichen Zwang zu destruktiven Verhaltensweise unterliege. Denn wie sonst könnten wir den hippokratischen Eid als eine uns praktisch verpflichtende Norm ansehen!"
Auch der Begriff "Ärzte in sozialer Verantwortung", der seit dem Zusammenschluss der beiden deutschen Sektionen im März 1991 als Namenserweiterung beschlossen wurde, wird durch Richters Ideen mit Leben gefüllt, nicht zuletzt durch das seit 1994 neu in der IPPNW aufgenommene Thema "Medizin und Gewissen", das bei den Kongressen in Nürnberg 1996 und Erlangen 2001 viele Medienaufmerksamkeit gewinnt. In seiner Rede "Medizin und Gewissen" (Nürnberg 1996) vergleicht er zwischen dem Arzt als Täter im Dritten Reich, wenn die soziale Verantwortung durch die Ärzteschaft pervertiert wird, und dem Gewissen für MedizinerInnen als "die ursprüngliche Quelle des Mitfühlens und einem unüberhörbaren Ansporn zum Helfen. "Das ist die innere Notwendigkeit, gefühlsmäßig an dem Leiden des Anderen Anteil zu nehmen, verbunden unmittelbar mit dem Drang, ihm beizustehen. Im Gewissen steckt eine kategorische Mahnung, aber gleichzeitig ist es ein Wegweiser zu einer tiefen Befriedigung, zur Genugtuung nämlich, wenn das angespornte Helfen stattfinden kann." Zudem mahnt er vor einer weiteren Pervertierung der sozialen Verantwortung des Arztes durch die Gentechnik, die den "Allmachtsanspruch einer Gesellschaft auf perfekte Leidfreiheit" dienen könnte.

Richter entwarf zusammen mit Huber die erste Fassung der Nürnberger Erklärung, die nach mehreren Überarbeitungen dem Kongress "Medizin und Gewissen" zur Diskussion gestellt wurde. Schließlich wurde diese Erklärung der Basis für den "Nürnberger Kodex 1997".

Nach dem NATO-Krieg gegen Jugoslawien 1999 wurde die Friedensbewegung von den Medien für tot erklärt, trotz Demonstrationen und Proteste. Richter organisierte mit anderen Mitgliedern und MitarbeiterInnen der IPPNW den Kongress "Kultur des Friedens" als Antwort darauf und zeigte durch die hohe Teilnehmerzahl und Exzellenz der inhaltlichen Referate, dass die Friedensbewegung in Deutschland sich gewandelt hat aber keineswegs gestorben ist.

Niemand hat die bundesdeutsche Ärztebewegung für die Verhütung des Atomkriegs mit seinen Gedanken, Analysen, Reden, Aufrufen, Workshops und Aktivitäten so beeinflusst wie Horst-Eberhard Richter.

Quellen:

"Zum Streit um die ärztliche Verantwortung unter der Atomkriegsdrohung" von Horst-Eberhard Richter, Beitrag auf dem 2. Medizinischen Kongress zur Verhinderung des Atomkriegs", Berlin 1982

"Angst, Hoffnung, Widerstand", Richter, Horst-Eberhard, in: Bastian, Till (Hrsg.) "Friedensnobelpreis für 140.000 Ärzte. Dokumente aus der medizinischen Friedensbewegung", Hamburg 1985

"Was können, was sollen die "Friedensärzte" für den Frieden tun?", Richter, Horst-Eberhard, Rede auf der Mitgliederversammlung der deutschen IPPNW, 1992

"Die IPPNW - eine "Pro"-Bewegung", Richter, Horst-Eberhard, Rede auf der Mitgliederversammlung der deutschen IPPNW, 1996

"Medizin und Gewissen", Richter, Horst-Eberhard, in: "Medizin und Gewissen", IPPNW (Hrsg.), Berlin 1998

"Das Harte unterliegt" von Horst Petri; "Sehner, Mahner, Visionär und Pazifist" von Barbara Hövener und Michael Roelen; "Unser Lotse in den Wirrnissen der Verhältnisse" von Ellis Huber: in "Horst-Eberhard Richter und die IPPNW. Zum 75. Geburtstag", Steffen, IPPNW (Hrsg.), Berlin 1998

"Wanderer zwischen den Fronten." Kiepenheuer & Witsch, Köln 2000.

miss wimbledon - martina navratilova

martina navratilova, the best female tennis-player we've ever seen


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sie spielt(e) kein tennis, sie zelebriert(e) tenniskunst, >>> noch heute!


artikel in outsports history >>> revolutionary with a racket
(by patricia nell warren) ...


... und ein >>> interview mit der weit über den tellerrand ihres sports hinausguckenden rekordbrecherin der ewigkeiten.


>>> interview "just the beginning" by bill simons


>>> navratilova.com

inge schmitz-feuerhake

inge schmitz-feuerhake, physikerin Journalisten kennen das: Man ist einer bedrohlichen Sache auf der Spur, einer Sache, von der die Öffentlichkeit dringend Kenntnis haben sollte. Aber dann zuckt die Gewährsperson plötzlich zurück: Das kann ich öffentlich nicht sagen, das kostet mich den Job! Nicht so Inge Schmitz-Feuerhake: Die Physikerin und Mathematikerin hat ihre Freiheit, Kritik zu üben und falsche Sicherheiten anzugreifen, immer über die eigene ökonomische Sicherheit und eine geruhsame Universitätskarriere gestellt.

Anfangs, Mitte der Sechziger, war ihre Doktorarbeit über Dosimetrie von radioaktivem Fallot ein gutes Eintritts-Ticket für die Bremer Universität, die sich selbst als kritisch verstand. Inge Schmitz-Feuerhake erhielt schon bald eine Professur für Strahlendosimetrie, Strahlenrisiko und Medizinphysik. Doch dann fand man seitens der Universitätsverwaltung - vor allem mit Blick auf Drittmittel-Beschaffung - ihre detailliert begründeten Vorbehalte zur Gewichtung nuklearer Risiken unzweckmäßig. Und weil in diesen delikaten Angelegenheiten selten mit offenem Visier gefochten wird, denunzierte man ihre Arbeiten als "nicht wissenschaftlich".

1986 brachte die Katastrophe von Tschernobyl die Beschwichtiger und Verharmloser in die Defensive. Inge Schmitz-Feuerhake und ihre Arbeitsgruppe hatten endlich - für eine gewisse Weile - selbst den beamteten Zeitgeist auf ihrer Seite. Aber die Halbwertzeiten des Vergessens und Verdrängens sind unendlich viel kürzer als die strahlender Materie.

Eine wissenschaftlicher Coup gelang Inge Schmitz-Feuerhake bei der "biologischen Dosimetrie" zum Nachweis geringster Strahlendosen : Chromosomenstörungen in weißen Blutkörperchen werden unter dem Mikroskop ausgezählt. Ihre Methode bewährte sich bei der Untersuchung zweier signifikanter Bevölkerungsgruppen: den Anliegern der ehemaligen Uran-Anreicherungsanlage in Ellweiler/Rheinland und im sogenannten Sittensen-Fall, wo es um auffällige Leukämie-Häufungen bei Kindern ging. Auch hier schlug ihr die übliche Begleitmusik entgegen, die immer dann ertönt, wenn Technologien oder Industrien kritisiert werden, die viel - vor allem Geld - zu verlieren haben. Als es darum ging, die Dauerbelastung von fliegendem Personal zu ermitteln - Untersuchungen für die Inge Schmitz-Feuerhake von der Pilotenvereinigung Cockpit vorgeschlagen wurde - gab es ministerielle Anweisungen, sie von diesen Untersuchungen auszuschließen.

Exemplarisch für ihr wissenschaftliches und menschliches Engagement ist die nun über zehnjährige Suche nach den Ursachen für die Inge Schmitz im Bureau Leukämiehäufungen bei Kindern in der Umgebung der Geesthachter Atomanlagen. Ihre bohrenden Analysen haben dazu geführt, daß in Schleswig-Holstein schließlich eine Leukämie-Kommission eingesetzt wurde. Als Inge Schmitz-Feuerhake auf die Idee kam, Staub auf Dachböden zu untersuchen und dabei Spaltprodukte in Proportionen fand, die weder durch Tschernobyl noch durch Atomtests in den Sechziger Jahren zu erklären waren, wurde sie von Kollegen und den Medien lächerlich gemacht.

Ingrid Schmitz-Feuerhakes Lebenswerk ist nicht nur ihre wissenschaftliche Leistung bei der Erforschung von Langzeiteffekten im Niedrigstrahlungsbereich und deren Messbarkeit. Wir fühlen uns auch durch ihre menschliche Größe ermutigt und selbst verpflichtet, insbesondere durch die Haltung, mit der sie Anfeindungen, Neidereien und Verleumdungen ertragen hat - um ihrer, um unser aller Sache willen.

>>> publikationen seit 1995

>>> palmströmlogik, mal wieder!
>>> plutonium im garten

Die Leukämiekommission des Landes Schleswig-Holstein
Prof. Dr. Otmar Wassermann, Vorsitzender
Kontakt: Dr. Sebastian Pflugbeil, Email: Pflugbeil.KvT@t-online.de

Pressemitteilung, Marschacht, den 14. Oktober 2002

Großflächige Verteilung von Kernbrennstoff im Umfeld der Geesthachter Atomanlagen nachgewiesen:

Bisher vertuschter Nuklearunfall wahrscheinlich Auslöser für die Häufung der Kinderleukämien in der Elbmarsch Die bei den Geesthachter Atomanlagen südöstlich von Hamburg 1990 und 1991 aufgetretene extreme Häufung kindlicher Leukämieerkrankungen steht jetzt vor ihrer Aufklärung. Auf Grund der inzwischen vorliegenden umfangreichen Untersuchungsergebnisse ist der Auslöser eine ungenehmigte Freisetzung künstlicher Radioaktivität im September 1986, die bisher von den Behörden hartnäckig bestritten wird. Das ergibt sich aus den Beratungen der Leukämiekommission des Landes Schleswig-Holstein, die am 14. Oktober 2002 in dem Elbmarschort Marschacht stattgefunden haben. Ein entsprechender Bericht unter der Herausgeberschaft der Ärztevereinigung IPPNW ist vorgelegt worden. Professor Dr. Otmar Wassermann, Vorsitzender der Leukämiekommission, erklärt: "Für mich steht fest, dass im September 1986 eine ungenehmigte Freisetzung künstlicher Radioaktivität stattgefunden hat. Die von der Gutachtergruppe der Professoren Scharmann und Brandt, Dr. Schalch, Dipl.-Ing. Gabriel und anderen (ARGE PhAM) festgestellten Transurane und Spaltprodukte im Erdboden und Dachstaub in der Umgebung der Geesthachter Anlagen stammen aus Mikro-Schwermetallkügelchen, die als sogenannter Pac-Kernbrennstoff identifiziert werden konnten. An diesem besonderen Brennstoff arbeitete die Atomforschung der 70er und 80er Jahre, die in einer sogenannten Hybridtechnik die Prinzipien der Energiefreisetzung durch Kernfusion und Kernspaltung kombinieren wollte. Ausgelöste Kernreaktionen sollten dabei weiteres Spaltmaterial erbrüten. Offenbar hat man bei Geesthacht mit diesem Material experimentiert, und dabei ist es im September 1986 zu einem Unfall, wahrscheinlich mit einem Brand und einer Verpuffung, gekommen. Man muss davon ausgehen, dass das die wesentliche Quelle einer massiven Strahlenverseuchung in der Umgebung der Atomanlagen östlich von Hamburg war."

Damit bestätigen sich jetzt auch die früheren Befunde der Bremer Physikerin Prof. Dr. Inge Schmitz-Feuerhake, die in der Umgebung Transurane nachgewiesen hatte. Auf der Sitzung der Leukämiekommissionen wurde kritisiert, dass die amtlich veranlassten Untersuchungen bisher nicht zielgerichtet und mit unzureichender Methodik durchgeführt worden sind. Eine Bestätigung der Befunde der ARGE PhAM liefern dagegen frühere behördliche Bodenuntersuchungen in der Elbmarsch, die im Zusammenhang mit dem Leukämieproblem unternommen worden waren. Bei denen war ebenfalls angereichertes Uran festgestellt worden, das nur erklärbar ist, wenn nukleartechnische Aktivitäten stattgefunden haben. Betreiber und Aufsichtsbehörden haben dagegen bisher behauptet, bei dem Ereignis habe es sich um einen Aufstau des natürlichen radioaktiven Edelgases Radon gehandelt. In dem den Leukämiekommissionen jetzt vorgelegten gutachtlichen Bericht wird jedoch gezeigt, dass diese Behauptung ohne sachliche Grundlage ist.

Bereits 1997 war die schleswig-holsteinische Leukämiekommission zu dem Schluss gekommen, dass die gehäuften Leukämieerkrankungen der Kinder in der Elbmarsch durch Strahlung ausgelöst worden sind.

>>> nuclear-free news
>>> wo erkenntnis an grenzen stößt

>>> ein drolliges mißverständnis

>>> und keiner weiß warum - leukämietod in der elbmarsch, teil 1
>>> ~ teil 2
>>> ~ teil 3

>>> das elbmarsch-leukämiecluster

uta ranke-heinemann

schlingensief und ranke-heinemann

>>> Ein Esel stellt sich Gott als Esel vor.
Der Papst stellt sich Gott als Mann vor.


Uta Johanna Ingrid Ranke-Heinemann wird am 2. Oktober 1927 in Essen geboren. Ihr Vater, Gustav Heinemann, war von 1969 bis 1974 Bundespräsident. Zu den Vorfahren der Mutter, Hilda Heinemann, zählt der Schweizer Mediziner und Dichter Albrecht von Haller (1708-1777). Uta besucht in Essen das Burggymnasium, an dem sie das einzige Mädchen ist. 1947 macht sie ihr Abitur "mit Auszeichnung" - eine Besonderheit, die es letztmalig 30 Jahre zuvor gegeben hatte. Im Anschluss studiert sie in Oxford, Bonn, Basel und Montpellier bis 1953 evangelische Theologie. Im gleichen Jahre tritt sie zum Katholizismus über, studiert in München katholische Theologie und promoviert 1954 zum Dr. theol. Vor 1954 hatte es weltweit noch keine Frauenpromotion in katholischer Theologie gegeben.

1954 heiratet sie ihren Klassenkameraden, den Religionslehrer Edmund Ranke, mit dem sie sich auf dem Burggymnasium verlobt hatte. Ihre beiden Söhne, Johannes und Andreas, werden 1958 und 1960 geboren.

Ab 1955 ist Uta Ranke-Heinemann zunächst Dozentin am Erzbischöflichen Katechetinnenseminar in Bonn. 1965 wechselt sie in gleicher Funktion an die Pädagogische Hochschule in Neuss/Rheinland und habilitiert 1969 im Fach katholische Theologie, weltweit als erste Frau. Ihre Antrittsvorlesung hält sie über das Thema "Ökumenische Aufgaben der Kirchen heute". Nach Auflösung der Pädagogischen Hochschule Neuss übernimmt sie 1980 einen Lehrstuhl für katholische Theologie an der Universität Duisburg, ehe sie 1985 an die Universität Essen wechselt, wo sie seither Neues Testament und Alte Kirchengeschichte lehrt.

Seit den 70er Jahren engagiert sich Uta Ranke-Heinemann neben ihrer Lehrtätigkeit auch im Bereich der Entwicklungspolitik und humanitären Hilfe. Sie tritt für ein internationales Verbot von Napalm ein und reist Ende 1972 nach Nordvietnam zu einem Treffen mit Ministerpräsident Pham Van Dong. In Indien besucht sie 1973 kirchliche Hilfsprojekte und im Dezember 1979 bringt sie Medikamentenspenden nach Kambodscha. Anfang der 80er Jahre spricht sie sich für eine umfassende Nullösung aller Atomwaffen aus. Durch ihr Engagement in der Friedensbewegung sorgt sie für Schlagzeilen. Bei den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen kandidiert sie 1985 als Spitzenkandidatin der "Friedensliste".

Innerhalb der katholischen Kirche erweist sich die Professorin als streitbare Kirchenfrau. In der Fernsehsendung "Panorama" vom 2.2.1976 polemisiert sie gegen den "Sexualpessimismus" und wendet sich gegen die Intoleranz der Kirche zu Fragen der Ehen ohne Trauschein. Scharfe Kritik übt sie 1980 an dem kostenaufwendigen "Frömmigkeitsspektakel" um den Besuch von Papst Johannes Paul II. in der Bundesrepublik aus Anlass der 700-Jahr-Feier zum Todestag von Albertus Magnus. Ihre kritische Auseinandersetzung mit dessen Schriften, den sie als "Frauenfeind und Antijudaist" beschreibt, führt auch zu Kontroversen mit dem Dominikanerorden.

Für weiteren Diskussionsstoff sorgt die engagierte Theologin 1987, als sie im Vorfeld des Papstbesuches in der Bundesrepublik als Diskussionsteilnehmerin in einer Live-Sendung des WDR-Fernsehens die kirchliche Lehre der Jungfrauengeburt Jesu als "zeitbedingtes Vorstellungsmodell" bezeichnet. Ihre weitergehende Äußerung, dass die "mirakulöse Unversehrtheit" auch bei der Geburt Jesu nicht nur theologische Fragen bezüglich der wahren Mutterschaft Marias aufwerfe, sondern zudem "sexualfeindliche und zölibatär-neurotische Züge" trage, führen zu einer Auseinandersetzung mit dem Episkopat. Durch den Bischof von Essen, Franz Hengsbach, wird Uta Ranke-Heinemann am 15. Juni 1987 die Lehrbefugnis entzogen. Ende 1987 erhält Uta Ranke-Heinemann, die Beamtin auf Lebenszeit ist, einen neuen, kirchenunabhängigen Lehrstuhl für Religionsgeschichte an der Universität Essen.

Der PDS-Parteivorstand nominiert die parteilose Theologin Uta Ranke-Heinemann im Mai 1999 für das Amt der Bundespräsidentin. Zum Bundespräsidenten gewählt wird jedoch Johannes Rau.

Uta Ranke-Heinemann scheut keine heißen Eisen. Ihre Anklage gegen die Sexualvorstellungen der Kirche veröffentlicht sie 1988 in ihrem Buch unter dem Titel "Eunuchen für das Himmelreich". Das vielfach übersetzte Buch wird 1989 Sachbuch des Jahres. Die 24. deutsche Auflage ist wesentlich erweitert und erschien als Ergänzte Neuausgabe 2004 als Heyne-Taschenbuch.
Auch ihr 1992 vorgelegtes Buch "Nein und Amen. Anleitung zum Glaubenszweifel" ist ein internationaler Bestseller. Die wesentlich erweiterte Ausgabe mit dem veränderten Untertitel "Mein Abschied vom traditionellen Christentum" ist im Oktober 2002 erschienen, inzwischen 5. Auflage 2004. Hierin setzt sie mit den Gedanken über das Wiedersehen jenseits des Todes in den verschiedenen Weltreligionen ihrem am 11. September 2001 verstorbenen Mann ein Denkmal.

>>> altersweisheit & jugendkult
>>> der papst, die kardinäle & die frauen
>>> meine suche nach den spuren gottes

>>> NEIN & AMEN
>>> eunuchen für das himmelreich

quelle: gabriele meinhard

Verbalmischsex in mikrowellisiertem Himbeerblut

diese guten alten stübchen...
Bell On A Rip - 2021/11/16 04:01
a thousand kisses deep...
jasmin! * * * ferne fluesterstimmen fluestern. ..
Bell On A Rip - 2015/04/26 01:36
ich vermisse dich . ....
so sehr . . . und ich denke oft an dich . . .
alfred (Gast) - 2012/05/26 22:30
... still in search of...
Liebe(r) Bell on a RIP (?), ich habe noch Briefe und...
magaluisa (Gast) - 2011/05/08 22:19
nahe dran oder größenphantastische...
empirische studien wie die von evans et al. *) zeigen,...
Bell On A Rip - 2010/10/30 11:31
nächtliche gegenübertragungsträume
die schwierigkeit, besser gesagt, die härte, wenn Sie...
Bell On A Rip - 2010/10/14 17:54
danke für den link, ja,...
danke für den link, ja, man kann ranke-heinemanns engagement...
Bell On A Rip - 2010/10/01 06:34

Klangfarben


Polly Jean Harvey
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