nebel ist auch eine prosaische umschreibung für sperma, geht mir gerade durch den kopf, wobei die geneigte leserIn gewarnt sein möge ob allzu allgefälliger überdehnungen. man nehme das ding als solches und untersuche, z. bsp. u. a. etwa sein fruchtbarkeitseinlullungspotential. außer einem gesellschaftlich notwendigen plädoyer für die nichtekligkeit von sperma soll die rede darüber nun vorerst geschlossen sein, einzig zu dem zwecke der eröffnung individueller phantasien incl. meiner eigenen.
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die immerwährende, vermutlich nur durch die kunst anstoßbare, aber sicher kaum von ihr allein in die mitte rückbare fragestellung, trotz aufwurfs durch reich und die vielen sich un- bzw. mittelbar auf ihn berufenden, wie alles lebendige aus der bedrückenden enge des verächtlichen, etwa der der pornographie als dem zwangskorsett der unlust, diesem, in wahrheit, nichtbefähigtsein und jedem anderen zwecke als der lust, der liebe und der leidenschaft dienend, herausgeschält werden könnte.
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Ich habe einen Traum
>>> Tracey Emin, 41, ist eine der bekanntesten Künstlerinnen Großbritanniens. Ihre Installationen, Filme, Fotos und Zeichnungen dokumentieren hauptsächlich ihr Privat- und Intimleben. Tracey Emins
>>> zerwühltes Bett, mit Wodkaflaschen, gebrauchten Tampons und Kondomen drapiert, wurde 1999 als Installation unter dem Titel »My bed« für den Turner-Preis nominiert. »Top Spot«, ihr erster Spielfilm, erzählt von ihrer schwierigen Jugend im englischen Margate. Die Deutschland-Premiere fand vergangene Woche bei der Berlinale statt. Tracey Emin träumt davon, endlich den Führerschein zu machen
Tagträume, in denen die Sehnsucht nach einem anderen, besseren, schöneren Leben schimmert, kenne ich nicht. Weil ich keine Bürde habe, kein Paket zu tragen, ganz gleich, was an furchtbaren Erlebnissen in meiner glücklosen Jugend hinter mir liegt. Ich habe nie davon geträumt, schön und reich zu sein, feudal zu wohnen, eine erfolgreiche Künstlerin zu sein. Meine Träume waren immer konkret: Ich möchte diese Jacke, diese Haarlänge haben, diesen Gedanken denken, diese Arbeit machen. Und ich suche stets nach Mitteln und Wegen, diese Wünsche zu verwirklichen. Nie jedoch war ich von meinen Träumen besessen. Das Einzige, was ich immer bedingungslos wollte, war Liebe.
die zeit, 24.2.2005
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