nach dem, in schweiß badenden aufwachen angst, inmitten der ständigen revolte gegen die sinnlosigkeit, und ich entdecke dieses konzept gerade erst (vielleicht) für mich, längst müde geworden zu sein.
unklare überlegungen, alles, was hier steht, abzuschreiben und abzumalen auf papier, mit blei- und buntstiften, verzicht auf sender > anonyme empfänger-kommunikation, offline stellen und dann das schreiben an mich als den einzigen empfänger zu intensivieren.
signale, die ich an mich sende, an mich senden,
mich zunächst mir selbst (mehr) verständlich machen.
von dort aus hinaus, später. viel später. vielleicht gar nicht, weil dann keine notwendigkeit mehr bestünde, wenn wir uns mich dann längst als einen glücklichen menschen vorzustellen hätten.
die gefahr, die ich jetzt, im öffentlichen zurschaustellen des geschriebenen, sehe, ist die, meine signale an eine anonyme wahrnehmungsschablone zu senden und die reflexionen schabloniert zurückzubekommen, was nicht tragisch ist, hilfreich sogar wenige male im sinne von außenideengebungen, aber sehr mühevoll, weil ich refexionen auf dasjenige, welches ausdruck meines von mir selbst nicht verstehens war oder noch ist, als gegebenenfalls nicht zu mir zugehörig und schlimmstenfalls eben schabloniert, zu unterscheiden habe. dafür könnte es noch zu früh oder mir die fähigkeit, zu unterscheiden, nicht gegeben sein.
vielleicht ist es suizidal,
>>> öffentlich zu schreiben, wenn man schablonierten reflexionen, ggf. unbewußt, einen solch hohen stellenwert einräumt, daß man anschließend falsch lebt, mehr oder weniger. (ja, schon gut, ich bin mir bewußt, daß der letzte satz auf ein auf die unmittelbare zeit nach schweißgebadetem aufwachen hoffentlich begrenztes, mangelndes selbstbewußtsein zurückzuführen sein könnte.)
schreiben ist ein körper. es hat für mich eine physische qualität, mehr noch, als etwa das malen, das sich(t)bild geben, mit dem ich mich körperlich zu stabilisieren suchte und das in letzter zeit etwas flüchtig wurde. und so könnte mir der öffentliche raum für das geschriebene nun fast eine fluchtstatt sein, aus mir heraus, in der ich absterbe, wie es mein wunsch ist.