BauchWT im Lichtnestermond
oder gerade, ich,
in gedanken verloren aus der ritterschen kommend, in der ich quengelnd nochmal nach meiner unordnung und meinem genie fragte, die drei stufen hinunter zur straße gehend, lasse mich fast von einer frau auf dem fahrrad überfahren, schaue ihr aufgeschreckt nach, erkenne die gleichen körperumrisse und die gleiche haarfarbe, nicht, weil sie gleich waren, sondern ich es so wollte,
schreie nicht ihren namen, den ich gar nicht kenne, aber IHREN, und
"ICH BREEEEENNE !!!!!! ..."
rette mich wer! :-)
Bell On A Rip - 2007/07/18 20:10
zeit, ja,
und die augenmerke auf ihre augenblicke,
wären da bloß nicht immer zwischendrin die augenmerke auf die vielen (ich erfinde schnell ein neues hauptwort:) dazwischen,
die differenz etwa zwischen schon gelebtem, und das dies in mir nach wiederholung trägt
(hoppla, es ließ mich gerade 'trägt' schreiben, obwohl ich 'drängt' schreiben wollte),
etwa ein photo, das einen gelebten augenblick zeigt,
der augenblick berührte,
das photo berührt,
indem es das, was noch so fühlbar ist, daß es der erinnerung gar nicht bedarf, weil es eben, obgleich im gestern liegend, präsent ist, ja hochpräsent,
wieder-be-lebt,
und ich möchte den menschen,
es ist unstillbar,
berühren,
erneut berühren, und ich greife
im wunsch, im verlangen,
nach dem photo zwar, aber nicht nach dem photo:
nach dem gemeinsam erlebten
augenblick, der zeit, die stillstand und (sich) doch bewegte,
nach dem menschen darauf,
und lasse die zeit und den augenblick und den augen-blick fließen, viel zeit,
und nach vielen weilen sehe ich
den abdruck meiner hände
auf ihr
auf dem glas des bildschirms,
seufz ...
Bell On A Rip - 2007/07/18 16:01
ja, liebe,
... aber eben, an ihrem rande, auch urplötzliche eiskalte güsse, damit zwar hintergründig immer rechnend, was jedoch eine gewisse schockiertheit nicht die bohne vermindert.
aus verliebheit ein gutes stück liebe gewonnen, ein schon recht gut tragendes fundament, sogar mit schon platz darauf für die freie beweglichkeit zweier menschen, der platz erschien ausbaufähig, und um eben diesen ausbau rangten bereits direkt nach den sonnentagen meine tieferen und grundsätzlicheren gedanken, mehr liebe frei werden zu lassen, dauerhaft, dafür zu tun, was ich, jetzt und später, dafür tun möchte und muß, als ich plötzlich mit (ihrem) gedanken des "nicht sicher seins" konfrontiert wurde, der mir angesichts des gemeinsam erlebten und dem weiter und mehr und viel mehr erlebbaren irgendwie unlogisch erscheint.
nun also, durch einige (erwartete) unerwartete, knappe, unterkühlte worte, (die ich vielleicht auch falsch wahrgenommen haben könnte, jedenphalls nicht schlimm sind oder es wären; es gibt nichts denkbares, was dadurch schlimm würde, indem es ausgesprochen wird, im gegenteil: schlimm ist nur alles nicht ausgesprochene, das dann nicht vertieft werden kann, wodurch unsicherheit erst entsteht,) ein ahnen, nein, kein ahnen, eher vielleicht die befürchtung, das tragende fundament könnte aus einem eisblock bestanden haben, dessen oberfläche die sonnentagstemperaturen anschmelzen ließ, um nun auf ihm auszurutschen und sich die knochen anzuschlagen.
dabei aber beharrliche weigerung, zu sagen, das eis bräche ein nach dem höhenflug der sonnentage, weil ich den sooo nur habe stattfinden lassen können in der gewissheit des wunsches nach liebe, die zwei menschen dauerhaft trägt. und nicht in der kurzfristigen erfüllung von etwas, das diese liebe stören oder gar zerstören könnte.
ja, dies waren ein paar unvollständige gedanken innerhalb des lernprozesses, mit den einflüssen von 'temperamentvollen' temperaturschwankungen umzugehen ... (weiß auch so genau nicht, ob es das wort 'temperamentvoll' trifft.)
glaube, ohne die beiderseitige und sehr weitgehende bereitschaft, möglichst alles an- und auszusprechen, wird es nicht gehen.
ja, mein gott, sehnsucht nach einem mehr glück in der zweiten lebenshälfte, als in der ersten. glück, das multipliziert würde, indem ich es teile, und teilen möchte ich es mit ihr.
Bell On A Rip - 2007/07/17 14:42
liebe
Bell On A Rip - 2007/07/16 01:02
ein uhr fünfund
zwanzig in
der nacht,
gelüste:
zwei
frisch gebackene brötchen.
mit erdbeermarmelade ! :-)
Bell On A Rip - 2007/07/08 01:25
MACH !! DO IT !!!
Bell On A Rip - 2007/07/06 16:29
fast zwei liter wasser kochen für gerade mal eine tasse tee. jahrelang, ach, zwei jahrzehnte lang! (nie verstanden, wieso das jemand so macht; jetzt plötzlich doch ein wenig. überlege gerade, wieviele atomkraftwerke hätten vom netz genommen werden können ...) maßlosigkeit in verbräuchen, wasser-, raum-, mensch,
über- nehmen, nahme,
nommenwordensein.
jahrzehnte speiste der einst mächtige colorado-river das immer
mächtiger werdende las vegas
der andren und nun
erreicht er das meer meistens nicht mehr, also beachtet es, wenn euch
die münder trocken werden.
Bell On A Rip - 2007/07/06 15:45
sich
im spiegel zu betrachten, ist wie das naschen von einer
verbotenen frucht.
die, die sich
von gott-vätern befreit
haben, tun es trotzdem und werden
göttlich.
Bell On A Rip - 2007/07/05 19:20
aufgewacht wie nach durchzechter nacht, so
fühlt es sich an, zu früh trotz
schlafmittel, eine fliege
von innen gegen die
brust pochende extrasystolen, bigeminus,
die nervende fliege, die mich weckte, triumphiert, summt
ihr freudenlied:
'ich habe gewonnen, du gehört mir ganz allein.'
zu schwach noch, sie zu erschlagen, ja zu
verjagen vom hinterkopf,
das fenster spendet feuchtkaltes weißlicht,
das die staubflocken zwischen immerhin schon halb
sortiertem ballast
in die illusion weißer wölkchen verwandelt,
den weißen faden in einen dunklen schatten.
verwandlung, ich möchte mein bild,
das du mir zeigst
verlassen - den
weißen faden nehmen und
weit
gehen ...
verwandlung, ich möchte mein bild,
das du mir zeigst
verlassen - den
weißen faden nehmen und
weit
gehen ...
nachtrag: aber die gedärme werfen sich heraus und spielen mit den beinen schlingenspiel
Bell On A Rip - 2007/07/04 11:19
die sonne ist barmherzig mit uns
wie eine fackel, die hochgehalten wird
die düsenmaschinen rasen
unter ihr hindurch
und die raketen schießen empor wie frösche
frieden ist nicht mehr das höxte gut auf dieser welt
wie seerosenblätter auf einem teich
dreht sich der wahnsinn im kreis,
unaufhörlich
die maler malen
mischen ihre farben
rot, grün und gelb
die dichter reimen ihre einsamkeit
die musiker hungern
wie immer
die romanciers verfehlen ihr ziel
aber die pelikane
und die möven nicht
die pelikane stürzen sich hinab
und tauchen
steigen auf
und schütteln die erschrockenen,
halbtoten radioaktiven fische
mit ihren schnäbeln
der himmel zerbirst,
färbt sich rot und orange
die knospen der blumen brechen auf
wie immer
aber ein dünner staub liegt auf ihnen
staub von raketen, treibstoff
und pilzen
riesigen giftpilzen
und in millionen schlafzimmern
umarmen sich liebende
die so krank sind
und so verloren wie der friede
können wir nicht aufwachen?
wollen wir solange weiterschlafen, freunde,
bis wir endgültig
tot sind?
(für s.)
Bell On A Rip - 2007/07/02 20:58