dichtung & wahrheit
dichtung (um das harte wort lüge nicht zu gebrauchen) und wahrheit liegen bei der kommunikation im internet so nahe beieinander, wie sich identitäten oder rollen in real und virtuell weit auseinanderspalten können.
das muß man sich klarmachen. alles ist möglich, bis hin zur pervertierung, und es muß nicht, kann aber passieren, daß man verletzt wird, diese verletzungen messerscharf sind und viel länger nachwirken, als solche, die im, was für ein unwort, "real life" entstanden sind.
jeder kann in x-beliebige rollen schlüpfen, sich hinter ihnen verstecken und ist hierbei zunächst relativ geschützt. im internet können frauen im gesicht bluten, weil sie sich morgens beim rasieren geschnitten haben. (natürlich ist die quote der unter damenbart leidenden bei internetusenden bäckereiverkäufer(inne)n höher; ganz neue "wahrheiten" und "erklärungen" bietet das i-net.)
und wenn man verdacht schöpft, fängt man an zu recherchieren. (was auch schon neurotisch sein kann, aus erlebten verletzungen erklärbar.) wenn man glück hat, bestätigt sich der verdacht nicht. überwiegend ist das sicher so. aber wenn man pech hat, findet man beim recherchieren ein mosaiksteinchen nach dem anderen, das den verdacht erhärtet. das problem: 100 %ige gewissheit findet man nie; es bleibt ein rest an unsicherheit, und dieser immanente rest zerstört vertrauen. man wird verletzlicher, u. u. enorm verletzlich.
es mag sein, daß ich zu schwarz male. und ich will gerne zugeben, daß ich hier jetzt beim schreiben unter dem eindruck einer alten wieder hochgekommenen verletzung stehe. aber meine (wirklich nur meine persönliche) konsequenz, bevor sich mein magen weiter krampfartig zusammenfaltet, lautet: rückzug aus dem internet so weit wie möglich, keine chats mehr, keine beiträge in irgendwelchen foren mehr. ich mag nicht mehr. die luft ist raus.
veränderung, deren notwendigkeit ich außerhalb meiner selbst erkenne, fängt bei mir selbst an: ich mag meinen nick nicht, weil er nicht mein richtiger name ist.
was für mich persönlich noch wichtiger ist: ich kann auf der klaviatur der internetkommunikation nicht so virtuos spielen, wie ich es vielleicht müßte, um die angesprochenen ungewißheiten ertragen zu können.
... wird fortgesetzt, weiter darüber nachgedacht, verändert o. ä.
das muß man sich klarmachen. alles ist möglich, bis hin zur pervertierung, und es muß nicht, kann aber passieren, daß man verletzt wird, diese verletzungen messerscharf sind und viel länger nachwirken, als solche, die im, was für ein unwort, "real life" entstanden sind.
jeder kann in x-beliebige rollen schlüpfen, sich hinter ihnen verstecken und ist hierbei zunächst relativ geschützt. im internet können frauen im gesicht bluten, weil sie sich morgens beim rasieren geschnitten haben. (natürlich ist die quote der unter damenbart leidenden bei internetusenden bäckereiverkäufer(inne)n höher; ganz neue "wahrheiten" und "erklärungen" bietet das i-net.)
und wenn man verdacht schöpft, fängt man an zu recherchieren. (was auch schon neurotisch sein kann, aus erlebten verletzungen erklärbar.) wenn man glück hat, bestätigt sich der verdacht nicht. überwiegend ist das sicher so. aber wenn man pech hat, findet man beim recherchieren ein mosaiksteinchen nach dem anderen, das den verdacht erhärtet. das problem: 100 %ige gewissheit findet man nie; es bleibt ein rest an unsicherheit, und dieser immanente rest zerstört vertrauen. man wird verletzlicher, u. u. enorm verletzlich.
es mag sein, daß ich zu schwarz male. und ich will gerne zugeben, daß ich hier jetzt beim schreiben unter dem eindruck einer alten wieder hochgekommenen verletzung stehe. aber meine (wirklich nur meine persönliche) konsequenz, bevor sich mein magen weiter krampfartig zusammenfaltet, lautet: rückzug aus dem internet so weit wie möglich, keine chats mehr, keine beiträge in irgendwelchen foren mehr. ich mag nicht mehr. die luft ist raus.
veränderung, deren notwendigkeit ich außerhalb meiner selbst erkenne, fängt bei mir selbst an: ich mag meinen nick nicht, weil er nicht mein richtiger name ist.
was für mich persönlich noch wichtiger ist: ich kann auf der klaviatur der internetkommunikation nicht so virtuos spielen, wie ich es vielleicht müßte, um die angesprochenen ungewißheiten ertragen zu können.
... wird fortgesetzt, weiter darüber nachgedacht, verändert o. ä.
Bell On A Rip - 2005/07/21 03:18
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