integrieren statt moralisieren
die überschrift könnte hier lauten: die narzißtin und ihre neurotischen liebesdiener oder vielleicht besser: integrieren statt moralisieren, denn um kaum ein phänomen ranken sich mythen zum nachteil der narzißtinnen und narzißten so hartnäckig wie bei dem des narzißmus.
der anbeter der angebeteten ...
wenn der "geborene" dienstleister den selbstlosen dienst zu verweigern lernen will, verliert er alles.
also muß er, der "architekt", den beruf des "maurers" erlernen.
... von deren anbetern ...
anbeter a ist maler und liebt mich.
anbeter b kennt sich mit der steuererklärung aus und liebt mich.
anbeter c ist der blut-, schweiß- und tränenfreund und liebt mich.
...er einer ist.
alle anbeter beteiligen sich an der aufrechterhaltung einer mangelhaften integration.
spaltspruch der angebeteten: x ist mein freund (gemeint ist die beziehungskiste), aber a, b und c sind meine "guten" freunde. letztere sind einfach zu "wertvoll", um beziehungskiste zu werden.
lieblingsspaltbegriff: platonische liebe
kategorie c dürfte zum beispiel am dichtesten an ihren angebeteten dran sein, denn blut-, schweiß- und tränenfreundin oder freund zu sein, ist am zeitintensivsten von allen drei beispielen und erfordert mehr sensibilität. die alles tun würdenden und tatsächlich tuenden, die z. bsp. ihren angebeteten in den 10 monatlichen beziehungskrisen oder sonstigem kummer beistehen und am ende mal wieder voller verzweifelung feststellen, daß sie wiederholt ihre angebeteten für jemanden anderen als sie selbst "fit" gemacht haben.
die angebeteten wiederum suchen liebe durch kategorisierung ihrer dienstleister zu optimieren und werden am ende verzweifelt feststellen, daß ihnen zu den verstreut umherliegenden schubladen die wohnzimmerverschönernde kommode fehlt, ihre beziehungen also nie vollständig und somit nie wirklich befriedigend waren.
auf der klaviatur des gesteigerten narzißmus spielen alle gleichermaßen, und keinesfalls sind die, die die ihnen zugewiesene rolle neurotisch nur allzu bereitwillig annehmen, die guten bedauernswerten und die, die diese rollen narzißtisch zuweisen, die bösen verabscheuungswürdigen. vielmehr spielen alle um das mehr an liebe, das sie, im vergleich zu anderen, lebensnotwendig brauchen. sie spielen es mit nicht ganz so geeigneten mitteln, weil sie, im gegensatz zu anderen, keine chance hatten, sich bessere anzueignen.
so, das war jetzt auch alles nur "unter vielem anderen". vielleicht möchte jemand einen espresso dazu trinken! :-)
der anbeter der angebeteten ...
wenn der "geborene" dienstleister den selbstlosen dienst zu verweigern lernen will, verliert er alles.
also muß er, der "architekt", den beruf des "maurers" erlernen.
... von deren anbetern ...
anbeter a ist maler und liebt mich.
anbeter b kennt sich mit der steuererklärung aus und liebt mich.
anbeter c ist der blut-, schweiß- und tränenfreund und liebt mich.
...er einer ist.
alle anbeter beteiligen sich an der aufrechterhaltung einer mangelhaften integration.
spaltspruch der angebeteten: x ist mein freund (gemeint ist die beziehungskiste), aber a, b und c sind meine "guten" freunde. letztere sind einfach zu "wertvoll", um beziehungskiste zu werden.
lieblingsspaltbegriff: platonische liebe
kategorie c dürfte zum beispiel am dichtesten an ihren angebeteten dran sein, denn blut-, schweiß- und tränenfreundin oder freund zu sein, ist am zeitintensivsten von allen drei beispielen und erfordert mehr sensibilität. die alles tun würdenden und tatsächlich tuenden, die z. bsp. ihren angebeteten in den 10 monatlichen beziehungskrisen oder sonstigem kummer beistehen und am ende mal wieder voller verzweifelung feststellen, daß sie wiederholt ihre angebeteten für jemanden anderen als sie selbst "fit" gemacht haben.
die angebeteten wiederum suchen liebe durch kategorisierung ihrer dienstleister zu optimieren und werden am ende verzweifelt feststellen, daß ihnen zu den verstreut umherliegenden schubladen die wohnzimmerverschönernde kommode fehlt, ihre beziehungen also nie vollständig und somit nie wirklich befriedigend waren.
auf der klaviatur des gesteigerten narzißmus spielen alle gleichermaßen, und keinesfalls sind die, die die ihnen zugewiesene rolle neurotisch nur allzu bereitwillig annehmen, die guten bedauernswerten und die, die diese rollen narzißtisch zuweisen, die bösen verabscheuungswürdigen. vielmehr spielen alle um das mehr an liebe, das sie, im vergleich zu anderen, lebensnotwendig brauchen. sie spielen es mit nicht ganz so geeigneten mitteln, weil sie, im gegensatz zu anderen, keine chance hatten, sich bessere anzueignen.
so, das war jetzt auch alles nur "unter vielem anderen". vielleicht möchte jemand einen espresso dazu trinken! :-)
Bell On A Rip - 2005/12/17 15:24
überarbeiten
vera hat eine fülle von infos zusammengetragen und ist der (erst teilverifizierten) auffassung, daß gut die hälfte der teilnehmerInnen in der auslebung ihrer sexualität in ihren unbewältigten vergangenheiten festkleben, was zum teil die wiederholungen erklärt.
und unbedingt in diesem zusammenhang den flaubert nochmal hervorzaubern.
hoffentlich !!! ...
wiener kaffeepause, ja, ja! ;-)
Was die Schlussfolgerungen betrifft, überprüf mal "spielen Narzissten und Neurotiker gleichermaßen". Sehr gewagt! An der Stelle wunderte ich mich über dich, denn kaum einer weiss besser als du, dass das nicht stimmt. Es sei denn, du steckst mal wieder in einer deiner berühmten poetischen Selbstverblendphasen. Es scheint so - und sei dir verziehen!! ;-)