in den tiefen des wwws jemanden zu finden, der romys sprache spricht, das grenzt fast an ein wunder. ... ;-)
Bell On A Rip - 2007/08/14 14:43
augenblickchen bitte, ich mache mir nur noch ein paar gedanken zu polyamory, geht aber SCHNELL.
julesetjim (Gast) - 2007/08/14 23:26
mit welchem ergebnis?
Bell On A Rip - 2007/08/17 13:40
nachdem ich schrieb, es ginge schnell, fand ich doch einigen gefallen daran, die gedanken in einer argeren weise von langsamkeit in die tiefen der intensität zu jagen. ;-)
leider kann ich noch keinen gedankenreisebericht wiedergeben, ich komme aber später darauf zurück!
* * * * *
jetzt ist später. ;-)
... an dem, was unter polyamory verstanden wird, fasziniert mich mehreres. etwa zunächst die bereitschaft zur erkenntnis, daß der mensch ein polyamoröses wesen sein kann, das hieraus zu folgernde und das folgen könnende.
letzteres verbunden mit einer großen bereitschaft zu offenheit und ehrlichkeit in den beziehungen der beteiligten, die das unbedingt notwendige vertrauen bildet. ...
... die frage, welche rolle eifersucht hierbei spielen könnte, überkam mich plötzlich beim schwimmen im gedankenfluß, mich dabei eingehend selbstbetrachtend. übrigens eine eigenschaft, mit der ich persönlich ein intensiv erlebtes gefühl zeitweisen allein- und ausgeschlossenseins verbinde, das wiederum aber über etwaige besitzansprüche weit erhaben ist, weil mich offenbar der begriff, den ich mir von freiheit gebildet habe, erfolgreich davor schützt. dafür bin ich sehr dankbar. ...
julesetjim (Gast) - 2007/08/17 20:17
Ich liebe Sie
für diesen Dialog, Verehrte,
und werde antworten, sobald ich Zeit finde zu denken.
Bell On A Rip - 2007/08/17 21:01
tun Sie das, mein verehrtester!
julesetjim (Gast) - 2007/08/18 00:55
viel zu viel (ich weiß)
der mensch kann ein polyamoröses wesen sein,
doch erfordert es ausreichend größe, im sinne von selbstvertrauen und selbstbewusstsein, von allen beteiligten, eine kaum gedachte und doch vorhandene wertung in kauf zu nehmen.
der mensch kann nicht ohne reihung auskommen. das geht ganz von allein und an erster stelle steht immer er selbst.
"polyamorös zu leben", heißt also "wertlos zu lieben" ("wertneutral" klänge nicht dramatisch genug.) und das geht nicht.
der satz "ich liebe dich gleich - wie den, und den, und die, und den", wenn einer ihn dem anderen ins ohr flüstert (wenn wir das mit der offenheit
ernst nehmen), tut verdammt weh, da er unser ego, unsere selbstzusammengesponnene individualität, unseren einzigkeitsstatus verletzt.
all die kitschigen schwüre wie "ich hol DIR die sterne vom himmel", oder besser: "ich bring mich für dich um.", sind absurd, sobald es heißt: "für dich bring ich mich um, und für dich, und für dich auch."
ich komme im laufe meiner gedanken also zu dem schluss, dass polyamory funktionieren kann,
solange man kein leidenschaftlicher mensch ist. :-)
es kann nur aus einer gewissen distanz gut gehen; nur solange jeder in seinem eigenen, ausgeglichenen ich-liebe-die-pflanzen-und-das-wasser-und-die-sonne-und-alles-leben-kreis bleibt ----- was ganz eindeutig das beste und gesündeste für die menschheit wäre, nur bin ich kein zen-mönch.
ich will leidenschaftlichen sex und unbedingte zweisamkeit, ich will gewaltsames und auch die eifersucht; ich will kochendes blut. ... ich BIN egoist, das sind wir alle, und ich will, dass es um MICH geht, um mich allein.
an ewiges feuer glaube ich nicht.
polyamory? ja, bitte! solange ich mich als zentrum, als "hahn im korb" fühle. ich sage sage "nein" zur offenheit und "nein" zur gleichheit.
***
der wunsch nach besitz, ist der eines ängstlichen.
wenn du nun sagst, deine freiheit würde dich eifersucht rein als "allein- und ausgeschlossen sein" erleben lassen, dann ist das bestimmt eine
erhabene eifersucht, aber es ändert nichts daran, dass du dich mies fühlst und du diesen zustand so schnell wie möglich ändern möchtest. ---- auf dauer
ruiniert einen auch das.
die kommunen sind nicht zufällig ausgestorben.
ich kann viele lieben, mein herz ist groß und vielschichtig;
ich kann auch viele begehren, aber nur mit einer gewissen "gleichgültigkeit",
die irgendwem, irgendwann immer weh tut.
die freiheit, die der verletzbarkeit erhaben ist, beherrschen wir noch lange nicht.
und weil ich gerade von schmerz rede: das -r in "tun Sie das, verehrtester", das tut auch einbisschen weh... ;-)
was sie noch sagte:
"... glaube ich!"
hinzuzufügen, um den worten eine variation ihrer bedeutung zu verleihen. :-)
Das letzte
YES!
leider kann ich noch keinen gedankenreisebericht wiedergeben, ich komme aber später darauf zurück!
* * * * *
jetzt ist später. ;-)
... an dem, was unter polyamory verstanden wird, fasziniert mich mehreres. etwa zunächst die bereitschaft zur erkenntnis, daß der mensch ein polyamoröses wesen sein kann, das hieraus zu folgernde und das folgen könnende.
letzteres verbunden mit einer großen bereitschaft zu offenheit und ehrlichkeit in den beziehungen der beteiligten, die das unbedingt notwendige vertrauen bildet. ...
... die frage, welche rolle eifersucht hierbei spielen könnte, überkam mich plötzlich beim schwimmen im gedankenfluß, mich dabei eingehend selbstbetrachtend. übrigens eine eigenschaft, mit der ich persönlich ein intensiv erlebtes gefühl zeitweisen allein- und ausgeschlossenseins verbinde, das wiederum aber über etwaige besitzansprüche weit erhaben ist, weil mich offenbar der begriff, den ich mir von freiheit gebildet habe, erfolgreich davor schützt. dafür bin ich sehr dankbar. ...
Ich liebe Sie
und werde antworten, sobald ich Zeit finde zu denken.
viel zu viel (ich weiß)
doch erfordert es ausreichend größe, im sinne von selbstvertrauen und selbstbewusstsein, von allen beteiligten, eine kaum gedachte und doch vorhandene wertung in kauf zu nehmen.
der mensch kann nicht ohne reihung auskommen. das geht ganz von allein und an erster stelle steht immer er selbst.
"polyamorös zu leben", heißt also "wertlos zu lieben" ("wertneutral" klänge nicht dramatisch genug.) und das geht nicht.
der satz "ich liebe dich gleich - wie den, und den, und die, und den", wenn einer ihn dem anderen ins ohr flüstert (wenn wir das mit der offenheit
ernst nehmen), tut verdammt weh, da er unser ego, unsere selbstzusammengesponnene individualität, unseren einzigkeitsstatus verletzt.
all die kitschigen schwüre wie "ich hol DIR die sterne vom himmel", oder besser: "ich bring mich für dich um.", sind absurd, sobald es heißt: "für dich bring ich mich um, und für dich, und für dich auch."
ich komme im laufe meiner gedanken also zu dem schluss, dass polyamory funktionieren kann,
solange man kein leidenschaftlicher mensch ist. :-)
es kann nur aus einer gewissen distanz gut gehen; nur solange jeder in seinem eigenen, ausgeglichenen ich-liebe-die-pflanzen-und-das-wasser-und-die-sonne-und-alles-leben-kreis bleibt ----- was ganz eindeutig das beste und gesündeste für die menschheit wäre, nur bin ich kein zen-mönch.
ich will leidenschaftlichen sex und unbedingte zweisamkeit, ich will gewaltsames und auch die eifersucht; ich will kochendes blut. ... ich BIN egoist, das sind wir alle, und ich will, dass es um MICH geht, um mich allein.
an ewiges feuer glaube ich nicht.
polyamory? ja, bitte! solange ich mich als zentrum, als "hahn im korb" fühle. ich sage sage "nein" zur offenheit und "nein" zur gleichheit.
***
der wunsch nach besitz, ist der eines ängstlichen.
wenn du nun sagst, deine freiheit würde dich eifersucht rein als "allein- und ausgeschlossen sein" erleben lassen, dann ist das bestimmt eine
erhabene eifersucht, aber es ändert nichts daran, dass du dich mies fühlst und du diesen zustand so schnell wie möglich ändern möchtest. ---- auf dauer
ruiniert einen auch das.
die kommunen sind nicht zufällig ausgestorben.
ich kann viele lieben, mein herz ist groß und vielschichtig;
ich kann auch viele begehren, aber nur mit einer gewissen "gleichgültigkeit",
die irgendwem, irgendwann immer weh tut.
die freiheit, die der verletzbarkeit erhaben ist, beherrschen wir noch lange nicht.
und weil ich gerade von schmerz rede: das -r in "tun Sie das, verehrtester", das tut auch einbisschen weh... ;-)