...
leicht nerveus stehe ich am bahnhof, von dem ich Dich abholen will. die eisenbahn läuft ein, unter lautem quietschen kommt sie zum stille stehen. ich spüre über beiden ohren das angedeutete ziehen zweier kurzer striche, der eine ist der minus-, der andere der pluspol. eine waggontür öffnet sich, eine person steigt aus: es ist der eisenbahnschaffner!! der fortbewegungsmittelschlüssel fällt mir aus der hand. ich bücke mich nicht, sondern gehe in die knie, um ihn schnell aufzuheben. dabei sehe ich weiter in richtung waggontür und bemerke nicht, statt des schlüssels einen umherliegenden regenschirm aufzuheben. noch bevor ich der hypodiastolen orthostase die chance gebe, meine befürchtung zu werden, richte ich mich wieder auf und erschrecke stattdessen am lauten knacksen meines linken knies, das mich zu boden blicken läßt: nun hat es dieser verdammte boden doch noch geschafft, das meine augen den blick auf ihn richten, fährt es mir für den bruchteil eines gedankenblitzes durch den kopf. ich sehe den schlüssel, und während ich ihn für eine sekunde dort unten liegen sehe, steigst Du aus. ich spanne den regenschirm auf, es ist ein sonniger tag.
Bell On A Rip - 2007/05/30 02:56
Trackback URL:
https://privatepublic.twoday.net/stories/3781304/modTrackback